#89 - Interview mit Britta Hanley - Top Managerin, Gründerin, Board Member und Expertin für AI-Strategie

Shownotes

CapricornConnect Podcast – Episode: Britta Hanley über KI, Leadership & die Zukunft der Arbeit Gast: Britta Hanley – Global Top-Managerin, Gründerin, Board-Mitglied

Inhalt der Folge: In dieser Episode sprechen wir mit Britta Hanley über die aktuelle und zukünftige Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen und Gesellschaft. Sie teilt ihre Erfahrungen als Führungskraft und Gründerin und gibt spannende Einblicke in die Transformation durch KI und die sich verändernde Arbeitswelt.

Highlights der Folge:

  • Die KI-Revolution: Vergleichbar mit der Entstehung des Internets, aber schneller und tiefgreifender
  • Auswirkungen von KI auf Gesellschaft, Jobs und Arbeitsprozesse
  • Warum Transparenz, Datenethik und menschlicher Fokus entscheidend sind
  • Chancen und Herausforderungen für Großunternehmen vs. Startups
  • Neue Rollen, Kompetenzen und Skills für die Arbeitswelt der Zukunft
  • Tipps für proaktiven Umgang mit KI und strategische Positionierung
  • Persönliche Einblicke: Welche Superkräfte Britta wählen würde und wie sie KI für sich einsetzt

Key Takeaways:

  • KI sollte Menschen unterstützen, nicht ersetzen
  • Frühzeitige Auseinandersetzung mit neuen Technologien ist entscheidend für Wettbewerbsfähigkeit
  • Startups können KI als Wachstumsmotor nutzen, große Unternehmen profitieren von Datenvielfalt und Infrastruktur
  • Empathie und zwischenmenschliche Fähigkeiten bleiben unersetzlich

Transkript anzeigen

00:00:06: Capricorn

00:00:06: Connect.

00:00:07: Mensch, Potenzial,

00:00:09: Technologie.

00:00:30: Du

00:00:32: hast dich an den letzten Jahren extrem viel mit dieser revolutionären Technologie, mit KI, der künstlichen Intelligenz beschäftigt.

00:00:41: Wie siehst du die Entwicklung aktuell?

00:00:43: Kannst du dazu ein paar Dinge sagen?

00:00:46: Ja, das ist natürlich alles gerade mega spannend und das Thema überhaupt.

00:00:50: Die Entwicklung sehe ich so ein bisschen.

00:00:52: Weißt du noch, wie damals das Internet angefangen hat, wo alle gesagt haben, oh je, was ist das?

00:00:57: Was kann man damit machen?

00:00:59: Und ich glaube, mit dem KI-Thema ist es ähnlich.

00:01:03: Es wird nur viel schneller gehen.

00:01:06: Ich glaube, die Dinge werden sich jetzt extrem schnell entwickeln in einigen Bereichen.

00:01:10: Und ja, es wird aus meiner Sicht so eine Art Tech-Revolution geben, was das Thema KI angeht.

00:01:18: Welche Gesellschaftsbereiche denkst du, wird das denn beeinflussen?

00:01:22: Eigentlich alle.

00:01:23: Also ich denke, die Gesellschaft selber muss sich im Klaren darüber sein, wie wir in Zukunft mit solchen Themen umgehen, wie wir mit den Daten umgehen, wie wir mit unseren eigenen Daten umgehen, aber auch wie wir KI sinnvoll nutzen und auch immer Menschen zentriert.

00:01:39: Und gerade da, denke ich, wird sehr viele... neue Themen, neue Berufe, neue Berufsfelder geben, die sich mit dem Thema KI beschäftigen.

00:01:50: Und damit eine herkommt natürlich auch gewisse Ängste, die die Menschen haben.

00:01:56: Wie sollen denn die Menschen mit diesen Ängsten umgehen?

00:01:59: Ja, da würde ich erst mal fragen, warum bekommt man Angst?

00:02:02: Ja, Angst habe ich immer vor etwas, was ich nicht kenne, wo ich nicht weiß, was mich erwartet.

00:02:08: Und dann ist es ganz wichtig, mit dem Thema transparent umzugehen.

00:02:13: Regularien zu haben, die zum Beispiel auch, wir haben uns vorhin drüber unterhalten, die ganzen Deepfakes, die es gibt, wo selbst wir, die wissen, wo man drauf achten muss, nicht sicher sind, ist es jetzt echt gewesen oder war es jetzt wirklich ein Deepfake?

00:02:25: Also da fängt es halt an interessant zu werden, aber auch wichtig, dass der Mensch quasi im Traverse sitzt und auch die Dinge entsprechend reguliert, kennzeichnet und auch umsetzt.

00:02:38: Wir haben jetzt zum Beispiel bei uns sehr viel mit Rekrutierungen von Mitarbeitern zu tun.

00:02:43: KI hat natürlich einen unglaublichen Einfluss auf den Jobmarkt

00:02:46: und

00:02:46: viele Jobs, habe ich ja auch so den Eindruck, sind ja jetzt schon überflüssig.

00:02:51: Das heißt, wie geht man auch gesellschaftlich dann mit solchen Situationen um?

00:02:57: Ich denke, da muss nicht nur die Gesellschaft, sondern jeder auch persönlich für sich selber Verantwortung übernehmen und zu reflektieren und schauen, was passiert mit meinem Job.

00:03:06: In erster Linie werden, denke ich, nicht weniger Jobs da sein, sondern es werden neue und andere Jobs da sein.

00:03:12: Das heißt, es wird sich verändern.

00:03:14: Das passiert jetzt nicht von heute auf morgen, aber auch über die nächsten Jahre hinweg werden da einige neue Jobs, neue Themenfelder.

00:03:24: aufpoppen und man muss halt selber gucken, okay, bin ich jetzt in einem Bereich, den das relativ schnell betreffen könnte oder betrifft meinen Bereich überhaupt nicht.

00:03:33: Eine Krankenschwester wird jetzt zum Beispiel der Pflegeprozess, wird sich da jetzt nicht extremst verändern, aber das drum herum.

00:03:39: Und dann muss man gucken, wie wird mein Job damit sich verändern.

00:03:44: Also ich denke, wir werden uns in Zukunft vielleicht in fünf oder zehn Jahren rumdrehen und sagen, oh mein Gott, früher haben wir aber kompliziert gearbeitet.

00:03:51: Heute hat die Technologie viele wiederkehrende administrative Aufgaben übernommen und hat auch viele Jobs dann einfacher und effizienter gemacht.

00:03:59: Aber gleichzeitig werden auch ganz neue Jobs

00:04:01: entstehen.

00:04:02: Das heißt, was muss man denn für Fähigkeiten grundsätzlich mitnehmen oder wie muss man mit dieser Situation umgehen?

00:04:08: Jetzt weiß ich morgen oder übermorgen wird es meinen Job nicht mehr geben.

00:04:13: Was muss ich für Fähigkeiten entwickeln?

00:04:16: Ich glaube, wie gerade gesagt, ich denke nicht mehr geben.

00:04:19: wird jetzt nicht so der Fall sein, aber er wird vielleicht anders sein.

00:04:22: Das heißt, man sollte offen sein und sich auch mit der Technologie... beschäftigen.

00:04:26: Man sollte auch gucken, was passiert in meiner Firma, was entscheidet das Führungsteam, was ist unsere KI-Strategie auch im Unternehmen.

00:04:34: Und dann ist es natürlich auch ein HR-Thema, dass man schaut, welche neuen Rollenprofile und welche neuen Kompetenzen brauchen wir in der Firma, damit wir uns strategisch auch in dieser Technologie-Revolution gut positionieren können.

00:04:47: Wer das nicht frühzeitig macht, der ist reaktiv und reaktiv ist immer schlecht für Strategie und Wettbewerbsfähigkeit.

00:04:54: Tipp an die Menschen, sich proaktiv mit der Technologie zu beschäftigen, sich mit den Tools zu beschäftigen, damit man dann nicht irgendwo hinten dann ansteht.

00:05:03: Absolut.

00:05:04: Ja.

00:05:05: Britta, dann würde ich mich auch noch mal interessieren, welche Vorteile gibt es denn jetzt zum Beispiel für, du kennst ja die Welt der Konzerne, aber gleichzeitig auch die Start-up oder Wachstumsunternehmenswelt.

00:05:16: Welche Vorteile haben denn Konzerne?

00:05:18: Wird es vielleicht auch weniger Konzerne geben?

00:05:20: und welche Vorteile haben denn kleinere Unternehmen?

00:05:24: Wenn ich jetzt mit einem Blick auf KI schaue, ist es natürlich so, dass die Großkonzerne auch viel mehr Daten zur Verfügung haben, verschiedene KI-Modelle zu bauen und diese auch erfolgreich zu bauen, wo kleinere Unternehmen eher meistens damit ein Problem haben, dass sie die Daten gar nicht in Qualität und Quantität zur Verfügung haben und auch die Systeme und Strukturen, um eigenständige KI-Modelle zu bauen, weil es braucht sehr viele Daten in guter Qualität.

00:05:49: Und da können natürlich große und kleine Unternehmen sich wunderbar ergänzen.

00:05:54: Und ja, das ist das eine.

00:05:56: Das andere ist natürlich, dass man jetzt schaut, wenn ich in einem großen oder kleinen Unternehmen arbeite und bin dort ein Arbeitgeber, dann habe ich natürlich in so einem großen Unternehmen einen großen Tanker.

00:06:07: Da ist es teilweise sehr politisch, da ist es auch sehr schwierig, neue Ideen schnell voranzubringen.

00:06:12: Die sind ein bisschen statisch manchmal.

00:06:15: Während in einem kleinen Start-up kannst du natürlich Innovationen auch schneller vorantreiben.

00:06:19: Und da ist dann wieder die Zusammenarbeit zwischen großen Unternehmen und kleinen Unternehmen, was Innovationen angeht, ganz interessant, weil da kommt... Startups können viel schneller sein, aber du hast immer das größere Risiko, wenn du gewisse Entscheidungen triffst.

00:06:34: Aber in der Partnerschaft mit einem großen Unternehmen kann man auch ganz punktuelle KI-Lösungen vorantreiben und Innovationen.

00:06:42: Das heißt, also kleine Unternehmen können auch KI als Superpower nutzen,

00:06:45: um

00:06:46: auch weiterzuwachsen oder effizienter zu arbeiten zum Beispiel.

00:06:50: Genau, und können an die Datenmodelle der großen Unternehmen andrücken.

00:06:54: Britta, mich würde jetzt auch nochmal interessieren, auch ein paar persönliche Fragen.

00:06:58: Ich stelle auch immer meinen Gästen gerne ein paar persönliche Fragen, damit auch die Zuschauer ein bisschen mehr über dich erfahren.

00:07:06: Wenn du dir jetzt aussuchen könntest, eine Superpower, welche wäre das?

00:07:11: Du hast jetzt eine zur Wahl.

00:07:12: Ich kann dir jetzt, es gibt einen Wunsch frei.

00:07:14: Du gehst jetzt gleich raus, hast noch eine zusätzliche Superpower.

00:07:16: Welche würdest du aussuchen?

00:07:19: Ja, das ist wieder mal eine tolle Frage.

00:07:21: Ich würde mir als Superpower wünschen, dass ich Menschen vollumfänglich verstehen kann.

00:07:27: Wie ticken die?

00:07:28: Was haben die für Ängste?

00:07:30: Was wollen sie kommunizieren?

00:07:31: Weil ganz viel geht verloren in der zwischenmenschlichen Kommunikation.

00:07:35: Dass ich das, was ich sage, dass du das auch richtig verstehst.

00:07:38: Ich weiß, es gibt Tools dafür, dass man das machen kann, aber ganz oft gerade, wenn man im Leadership Team ist, wenn man mit verschiedenen Firmen zusammenarbeitet, manchmal setzt man gewisse Dinge voraus, dass du weißt doch, dass das ASA und B ist.

00:07:52: B, ja, aber mein Gegenüber weiß es eben nicht und sagt es mir dann manchmal.

00:07:56: auch nicht.

00:07:57: Also ich würde mir einfach wünschen, mein Superpower wäre, ich würde dich vollumfänglich verstehen.

00:08:02: Also Empathie und Verständnis, dass man das menschliche Verständnis besser

00:08:08: sozusagen... Genau, dass man so ein Superkommunikator ist, dass man einfach den anderen, sei es es sind Konflikte oder Erwartungen, viele Dinge werden nicht gesagt.

00:08:20: und werden vorausgesetzt.

00:08:21: Und ich glaube einfach, wenn man so ein Superpower hätte, dass man sich gegenseitig besser verstehen würde, so was finde ich, finde ich ein Superpower.

00:08:30: Britta, im Kontext von jetzt KI und der neuen Entwicklung, welche Fähigkeiten denkst du, werden denn ja wieder ja von Vorteil sein, sag ich mal?

00:08:43: Fähigkeiten im Arbeiten mit KI oder was

00:08:45: meinst du?

00:08:45: Den menschlichen Fähigkeiten im Umgang auch mit den Menschen.

00:08:50: Also man muss halt immer schauen, dass man KI-Modelle so einsetzt, dass sie auch, dass sie den Menschen immer in den Mittelpunkt stellen.

00:08:56: Das macht eine Firma wie Concentrics zum Beispiel.

00:08:58: Das ist, dass wir wirklich schauen, dass die KI nicht nur zum Selbstzweck, so wir wollen jetzt ein KI-Modell haben, das soll ABCD machen, sondern dass der Mensch im Mittelpunkt steht und dass man auch schaut, welchen Business Caser das KI-Modell und welchen... Wie soll ich das sagen?

00:09:14: Welche Arbeiten lassen wir eine KI machen, aber welche Arbeit bleibt der Mensch?

00:09:18: Und da ist immer so, dass es gibt keine KI, die auch nur annähernd an die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns rankommt, was Empathie diese zwischenmenschlichen Beziehungen angeht.

00:09:31: Also KI-Modelle simulieren Empathie zum Beispiel.

00:09:34: Sie können aber nicht fühlen, wie wir Menschen.

00:09:36: Also das fühlen, das wird Kaye in den nächsten Jahren noch nicht können.

00:09:41: Nee,

00:09:42: ich glaube nicht, dass es das auch in naher Zukunft geben wird.

00:09:47: Britta, eine weitere Frage, die ich auch mal gerne meinen Gästen stelle, ist, wenn du dir jetzt auswählen könntest, eine Autobiografie zu kaufen.

00:09:54: Welche wäre das?

00:09:55: Oder welche würdest du dir wieder kaufen vielleicht?

00:09:58: Ich bin kein Fan von Biografien.

00:10:01: Ich denke, da steht viel drin, was, keine Ahnung, interessiert mich einfach nicht.

00:10:06: Was mich mehr interessiert, sind wirklich Bücher über Themen, wo gewisse Probleme bearbeitet werden oder angeschaut werden und mehr in den Bereich Fachsachbuch reingeht.

00:10:18: Aber Biografien selber habe ich, ehrlich gesagt, kein Interesse dran.

00:10:23: Britta, Abschlussfrage.

00:10:24: Wie wird KI dein Leben in zwei Jahren verbessern?

00:10:28: Oh, gute Frage mal wieder.

00:10:30: Nee, es hat sich schon sehr verbessert durch KI, muss ich ehrlich sagen.

00:10:34: Ich nutze verschiedene KI-Modelle für meine tägliche Arbeit, um einfach schneller und effizienter Informationen zu bekommen, auch um Ideen zu kommen, um meinen Prompting zu verbessern, weil je besser du das tust, umso besser können auch die verschiedenen KI-Modelle dich unterstützen und mit dir arbeiten.

00:10:51: Für mich ist es einfach eine Erweiterung von meinem... eigenem Wissen und Wissenstand.

00:10:58: Und ich nutze KI, um mir mehr Zeit zu geben, weil ich einfach in meiner Arbeitszeit oder die zehn, zwölf Stunden, die ich am Tag arbeite, da schaffe ich mehr und bin effizienter.

00:11:08: Und dadurch nutze ich die KI, um mir Zeit zurückzugeben.

00:11:13: Also mehr Zeit gewinnen durch

00:11:14: KI?

00:11:14: Ja, genau.

00:11:15: Britta Henley, Gründerin, Verwaltungsrätin und Top-Managerin hat mir riesig

00:11:20: Spaß gemacht, das Gespräch.

00:11:22: Vielen Dank dafür.

00:11:22: Ich wünschte weiterhin viel Erfolg.

00:11:25: weiter entspannende Sprache.

00:11:27: Danke Jakob hat auch mir viel Spaß gemacht.

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