#83 - Interview mit Benedikt Unold - Vom CIO zum Verwaltungsrat: Benedikt Unold - Tech Leadership & Organisationen

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00:00:09: Heute haben wir einen super spannenden Gast.

00:00:12: Er war früher Chief Information Officer bei der größten Preis-Vergleichs-Plattform Comparis in der Schweiz.

00:00:21: Er war auch entscheidend dabei beteiligt, die Fintechs Creologic, Fintfox

00:00:26: sowie beim Aufbau

00:00:28: des PropTech Startups lieber beteiligt.

00:00:31: Aktuell ist Benedikt Unold als Verwaltungsrat bei dem größten

00:00:36: Gesundheitsmanagement

00:00:38: HR Systems, HRM Systems als Verwaltungsrat involviert.

00:00:43: Und wir werden heute über spannende Themen wie KI, den Einfluss von KI auf Technologie, Software sprechen.

00:00:51: Benni, freut mich, dass du heute da bist.

00:00:53: Ja, komm, vielen Dank.

00:00:54: Wie geht es dir?

00:00:55: Super.

00:00:56: Ich freue mich auf das Gespräch.

00:00:58: Benni, du bist ja wirklich ein klassischer Techie.

00:01:00: Du hast so viele Erfahrungen, du hast Comparis aufgebaut, du warst involviert bei verschiedenen Tech-Plattformen und jetzt bist du Verwaltungsrat bei HM Systems.

00:01:11: Was würdest du denn sagen?

00:01:12: Was ist die Bedeutung denn?

00:01:14: von Technologie jetzt auch im Verwaltungsrat.

00:01:17: Also wie siehst du die Bedeutung?

00:01:19: Kannst du darüber was sagen?

00:01:20: Ja, also ich glaube die Antwort ist auf diese Frage ist eigentlich ganz natürlich, denn aus Verwaltungsrat muss man sich über die Chancen und Risiken in einer Unternehmung Gedanken machen und im Moment haben wir mit der ganzen Thematik von der KI in der Softwareentwicklung eigentlich eine riesige Chance, die sich auftut.

00:01:41: Auf der anderen Seite spricht man immer wieder von den Risiken oder von Cyberattacken oder von der Arbeit derjenigen.

00:01:48: Und jetzt haben wir wirklich mal ein Thema, wo wir sagen können, okay, das gehört eigentlich auf die oberste Ebene, weil das wird die Unternehmen fundamental verändern und es ist eine riesige Chance für die Unternehmen, in die KI hier einzusteigen.

00:02:01: Also Techies sind jetzt auch angekommen in der Geschäftsleitung und im Verwaltungsrat?

00:02:05: Ja, absolut.

00:02:06: Ich glaube, das ist sehr wichtig, dass die Technologie dort vertreten ist, weil Auf der einen Seite die Themen immer komplexer werden, es braucht ein Verständnis dafür, es braucht eine Übersetzungsleistung, damit die Entscheidungsgremien sich über die Themen auch richtig informiert fühlen, dass sie auch stufengerecht präsentiert werden.

00:02:26: Und eben auf der anderen Seite glaube ich, wir haben jetzt eine große Chance, die Softwareunternehmen nutzen sollten und das muss auf Osterebene Franko sein.

00:02:35: Benni, wir sind ja mitten in einer Revolution, nämlich der KI-Revolution.

00:02:39: Diese neue Technologie prägt nachhaltig uns alle in allen gesellschaftlichen Belangen, in allen Bereichen in unserer Gesellschaft.

00:02:49: Was für einen Einfluss hat KI auf die Softwarebranche?

00:02:54: Also ich glaube KI wird früher oder später eigentlich jede Branche verändern und bei der Softwarebranche wird es mutig ein bisschen schneller sein und auch ein bisschen früher.

00:03:04: Man muss sich da mal ein bisschen Gedanken machen darüber, was für was eigentlich ein KI-System ist.

00:03:11: Und gerade bei der Softwareentwicklung haben wir ein paar Faktoren, nämlich, dass erstens mal ein digitales Produkt ist, das erstellt wird.

00:03:19: Es ist ein sehr logisches, regeln folgendes Produkt.

00:03:23: Und das sind eigentlich gute ... Ausgangslagen, dass eine KI hier erfolgreich sein kann.

00:03:28: Es ist auch keine Überraschung, dass auch sehr viele KI-Tools gerade im Bereich Softwareentwicklung in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind, die schon sehr, sehr breit eingesetzt werden.

00:03:39: Also viele werden schon eingesetzt.

00:03:41: Es werden Prozesse verändert aufgrund von KI-Tools.

00:03:45: Jetzt sind wir auch beim nächsten Thema natürlich.

00:03:48: Früher war es ja so, ein Softwareentwickler hat ja sozusagen einen Job fürs Erleben gehabt.

00:03:53: Was denkst du denn, wird das für einen Einfluss haben auf den Jobmarkt?

00:03:59: Wie werden sich zum Beispiel Entwicklerjobs verändern?

00:04:01: Kannst du da auch mal was sagen?

00:04:02: Ja, ich glaube, die Entwicklungsjobs werden sich sehr, sehr stark verändern.

00:04:07: Ich bin nicht der Meinung, dass es gar keinen Entwickler mehr brauchen wird.

00:04:10: Im Gegenteil, es braucht einfach Entwickler, die mit der KI umgehen können, die eine KI bedienen können und die Aufgaben, die rundherum auch noch beim Software-Entwickler anstehen werden.

00:04:23: Software entwickeln ist nicht einfach nur programmieren, sondern Software entwickeln ist Anforderungen, kennen mit Menschen sprechen, sich Software-Design, Software-Architekturen zu überlegen und das ist etwas, was in Zukunft immer wichtiger sein wird.

00:04:39: Was muss man denn noch tun, um auch fit zu sein für diese neue Technologie?

00:04:44: Was gibt es denn sonst noch für Voraussetzungen oder was man einfach ja machen kann?

00:04:51: Also ich glaube, als Entwickler muss man sich mit diesen Themen befassen.

00:04:55: Das finde ich ganz wichtig, dass man sehr früh schon mit diesen Tools arbeitet, schaut wie man sich diese Tools in den eigenen Workflow integrieren kann, auch die Grenzen der Tools kennen.

00:05:08: Weil im Moment sind noch auf dem Level, das ist eigentlich ein Resultat eines Junior-Entwicklers, ist, dass man zurückbekommt und das muss man einschätzen können, man muss es einpassen können und das ist eine Leistung, die man als Software-Entwickler eigentlich weiterhin machen.

00:05:24: Man muss sich früh mit diesen Tools auseinandersetzen, einerseits bei den Entwicklern, aber andererseits auch die Unternehmen.

00:05:30: Ich glaube, jedes Unternehmen ist ... Wenn man die Mitarbeiter investieren will, dass die auch zukünftig noch fit und marktfähig sind, müssen sie Gelegenheit haben, mit diesen Tools zu arbeiten.

00:05:41: Und ich glaube, es ist nicht damit getan, einfach ein paar Credits zu kaufen, damit man mit so einem Tool da ein bisschen rumspielen kann, sondern es braucht einen geführten Prozess.

00:05:51: Also einen standardisierten oder geführten Prozess, professioneller Prozess.

00:05:55: um diese Tools auch zu integrieren in den Arbeitsprozess?

00:05:58: Ganz genau, weil es gibt sehr viele Fragestellungen, die halt noch offen sind, die man im Gespräch mit anderen Entwicklern, mit der Geschäftsleitung abklären muss, wo darf ich die Tools überhaupt einsetzen, wie soll ich sie einsetzen?

00:06:12: Die Toolinglandschaft endet sich auch sehr, sehr schnell.

00:06:15: Also ein Tool, das vor einem Jahr noch im State of the Art war, kann sein, dass das bereits wieder komplett überholt ist, dass man muss da auch eine gewisse Flexibilität und ich glaube auch Neugierde zeigen, um mit diesen Tools arbeiten zu können und zu schauen, wie die in den eigenen Workflow integriert werden.

00:06:33: Benny, mich würde mal interessieren, wie können kleinere Unternehmen Profitieren auch von dieser neuen Technologie, weil es ist ja auch eine große Chance.

00:06:42: Ich

00:06:44: denke vor allem für kleine Unternehmen ist die Chance sehr groß, weil kleine Unternehmen typischerweise auch agiler sind, flexibler sind und sich eigentlich diesen neuen Möglichkeiten auch schneller anpassen können als große Unternehmen.

00:06:57: Also man hat dann auch wirklich so als kleine KMU auch tolle Möglichkeiten, um auch schneller vielleicht zu arbeiten, um auch gegen im Markt zu bestehen.

00:07:09: Absolut.

00:07:10: Gerade wenn es so im Moment um die Erstellung von irgendwelchen Prototypen geht, da ist die Karri natürlich sehr gut.

00:07:16: Heute schon mit diesen Vibecoding-Tools kann man sich schnell etwas zusammenschreiben lassen, dass man interaktiv austesten kann und das ist schon ein Vorteil.

00:07:27: das Unternehmen solchen Tools dann arbeiten kann.

00:07:30: Jetzt, Security ist ja auch ein großes Thema im IT-Bereich.

00:07:34: Wo siehst du denn die Herausforderung gerade jetzt im Kontext von KI und Security?

00:07:40: Ja, also muss ehrlich zu sein, es ist recht manigfaltig, was ich aus Risiken... beachtet werden muss, dass die Technologie aus meiner Sicht nicht wirklich unproblematisch ist.

00:07:52: Man muss sehr gut wissen, für was man die Tools einsetzen kann, was auch die Reife, die Materität von dem Code ist, der zurückkommt.

00:08:04: Sicherheitsprobleme, die zum Teil über den Code eingeschleust werden, auch ganz alte Sicherheitslücken kommen wieder hervor.

00:08:12: Die ganze KI, die passiert ja auf Trainingsdaten von Milliarden von Softwareprojekten, die über die ganze Zeit entstanden sind.

00:08:19: Und da sind natürlich auch zum Teil Trainingsdaten dabei, die vielleicht ein Muster drin haben, die man heute nicht mehr verwenden sollte.

00:08:26: Inwiefern spielten dann auch Regulierung eine Rolle?

00:08:29: Gerade in diesem Kontext wird sich das auch verändern.

00:08:34: Das wird sich wahrscheinlich schon auch verändern, dass die Anforderungen hier von der regulatorischen Seite her kommen.

00:08:39: Im Moment ist es so, dass man als Softwareunternehmen für das Produkt verantwortlich ist, egal wie es erstellt wurde.

00:08:45: Ob das jetzt ein Entwickler noch per Hand macht oder ob man hier die KI einsetzt, ist man das Firma natürlich verpflichtet, am Schluss ein Produkt auszuliefern, das die Sicherheitsstandards erfüllt.

00:08:57: Benni, zum Abschluss hätte ich noch eine Frage, das ist auch eine Frage, die ich vielen meiner Gäste auch stelle.

00:09:03: ist, ja, was wäre für dich eine Superpower, die du gerne hättest, wenn du dir jetzt eine auswählen könntest?

00:09:10: Also du hast einen Wunsch frei.

00:09:12: Ich gebe dir jetzt hin mit dem

00:09:13: Wunsch frei, dir eine Superpower zu suchen.

00:09:16: Welche würdest du dir auswählen?

00:09:18: Also

00:09:18: ich würde eigentlich ganz gerne mal in die Zukunft schauen können.

00:09:22: Das wäre wirklich super.

00:09:23: Und gerade für diese Entscheidungen, die man jetzt heute trifft, die sehr langfristige Folgen haben werden.

00:09:30: Auf der anderen Seite, glaube ich, ist auch ganz gut, dass man das nicht kann, weil wenn man schon von vorne rein weiß, was das Ergebnis sein wird und sich entsprechend entscheiden kann, hat man vielleicht die eine oder andere Wendung im Leben nicht gemacht.

00:09:44: die ich so etwas geführt hätte, die man glaubt, dass man es sonst erreicht hätte.

00:09:48: Also ich glaube, es ist gut, dass man es nicht kann, aber es wäre eine tolle Superpower.

00:09:51: Absolut, absolut.

00:09:52: Benik, Unold, Verwaltungswald bei HLM Systems hat mir riesig Spaß gemacht.

00:09:57: Vielen Dank, dass du heute da warst.

00:09:58: Danke dir.

00:09:59: Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg.

00:10:00: Freu ich natürlich auf weiteren

00:10:02: spannende Gespräche.

00:10:03: Super, danke vielmals.

00:10:05: Ja, komm.